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Meine Gedanken zum Thema Adventszeit - Zeit loszulassen und in sich zu kehren
01. Dezember 2022

Adventszeit - Zeit loszulassen und in sich zu kehren - Meine Gedanken dazu.

Das Jahr ist fast rum, die Hektik steigt, alle sind im Endspurt und der Druck steigt genauso.
Stress entsteht dann, wenn wir mit den Gedanken in der Vergangenheit oder in der Zukunft, bei den To-Do Listen und Verpflichtungen sind.


Die Jahreszeit hat es so an sich, dass es dunkel ist, wenn Du aufwachst und arbeiten gehst, und es dunkel ist, wenn Du zurück nach Hause kommst. Oftmals passt sich die Stimmung dem Dunkel von draussen an.

Depressive Verstimmungen bis hin zu Suizidgedanken sind in dieser Jahreszeit sehr oft vorhanden, bei manchen etwas mehr, bei anderen weniger.

Nichts desto trotz gilt es auf sich Acht zu geben, zu sich selbst zu schauen und NEIN, das hat nichts mit Egoismus zu tun. Auf sich selbst zu schauen heisst Achtsam mit sich zu sein, den eigenen Wert zu erkennen.

Viele Jahre lebte ich in dieser Jahreszeit meine dunkle Seite, fühlte mich schlecht, war depressiv, hatte Suizidgedanken und manchmal auch -Absichten. Dunkle Seiten zeigen Dir, dass Du hier bist weil Du es gewählt hast. Dunkle Seiten zeigen Dir, dass Du noch am Leben bist.

Mein Entschluss, mich täglich zu entscheiden mein Leben in Freude und mit Glück zu leben, haben die dunkle Seite kleiner werden lassen.. Sie ist nicht weg - sie ist kleiner geworden. Die helle Seite durfte dazugewinnen.

Es ist nicht Dunkelheit, die das Licht auslöscht, es ist das Licht, das die Dunkelheit erhellt.
 
Im jetzigen Moment zu leben, zu akzeptieren was ist ist für mich einer der Schlüssel zu Freude und Glück.

Meditation - ob begleitet oder nicht - kann Dich in dieser Zeit unterstützen.
Wenn Du mit meinen arbeiten möchtest, gerne - die findest Du hier →

Er war meine Rettung..!
25. November 2022

Er war meine Rettung..!

Doch beginnen wir von vorne.



Den Tod meiner Mutter noch immer nicht verarbeitet, weitere (etwas entferntere)
Todesfälle folgten und dann der Suizid meines damaligen Partners.

 

Zu viel für mich - auch wenn ich es damals nach Aussen nie so zugegeben hätte.
 

Mit dem Entschluss mein Leben zu beenden begann ich sämtliche Vorbereitungen.

Abschiedsbriefe an alle geschrieben, habe mir überlegt, wie ich am stillsten und schmerzlosesten die Welt verlassen kann.

Alles geplant - jetzt kann's losgehen.
..Noch ein letzter stiller Hilfeschrei auf Facebook und dann bin ich Geschichte.

Meine Gedanken - mein Plan.

Und dann kam er. Meine Rettung.

Wollte ich sie damals? Glaube nicht..
War er da? Ja.

Keine 2 Minuten nach dem Post auf Facebook klingelte mein Telefon und die Stimme sagte nur: "Du bleibst am Telefon, bis ich bei dir bin".

Was wollte ich bloss sagen.. Mehr als weinen konnte ich sowieso schon lange nicht mehr..

Dieser Jemand, der mich einfach nur in den Arm nimmt, einfach nur für mich da ist, war meine Lebensrettung.

Einfach nichts sagen zu müssen, einfach alles rauslassen können, weinen bis keine Tränen mehr da sind und atmen.

Manchmal braucht es nicht mehr.

Und danach eine professionelle Betreuung.
Hätte ich letzteres nicht in Anspruch genommen wäre ich vielleicht tatsächlich nicht mehr hier.

Wichtige Telefonnummern:


SCHWEIZ:
Dargebotene Hand - Tel.: 143

DEUTSCHLAND:
Überregionale Krisentelefone 
- Tel.: 0800 / 11 10 111 oder Tel.: 0800 / 11 10 222

ÖSTERREICH:
Telefon Seelsorge - Tel.: 142

Hin und her gerissen sein - Jenseits und Diesseits
10. November 2022

Hin und hergerissen sein in's Jenseits und Diesseits -
an der Grenze des Wahnsinns leben - hinterlässt seine Spuren.


Unverarbeitete Erlebnisse, sexuelle Misshandlungen, gescheiterte
Beziehungen und vieles mehr führen dazu, dass der Tod manchmal
vorzeitig herbeigewünscht wird.


So auch damals bei einem Partner von mir.



Damals.. Etwa im Jahr 2008 lebten wir zusammen und ich kam nichtsahnend vom Ausgang nach Hause.

Auf dem Küchentisch lag ein blutverschmiertes Blatt mit dem Text "ich liebe dich", als ich mich dann umsah, sah ich an den Wänden blutige Handabdrücke.

Nein, ich erzähl Dir nicht aus einem Horrorfilm - dies ist eine reale Szene aus meinem Leben.

Der Schock sass tief. Ratlosigkeit herrschte.

Wo ist es? Wie geht's ihm? Mitten in der Nacht..?

Sofort informierte ich die Polizei, die ihn dann suchte.

Long Story short.. Er hat es überlebt und war im Krankenhaus.

Es war alles zu viel für ihn.

Seine sexuellen Missbräuche in der Kindheit waren unverarbeitet, die Eltern haben sich getrennt und sind zerstritten und wir standen damals auch kurz vor der Trennung.
 

Depressive Phasen im Leben gibt es immer wieder und sind völlig in Ordnung - solange die Phasen nicht über 2 Wochen anhalten, solange sie Dich nicht in den Abgrund ziehen.

Wenn Du keinen Ausweg mehr siehst, wende Dich BITTE an Fachpersonen!

Oben in meinem Blog gibt's Anlaufstellen, die sind da um Dich zu unterstützen, Dich aufzufangen.

Wichtige Telefonnummern:


SCHWEIZ:
Dargebotene Hand - Tel.: 143

DEUTSCHLAND:
Überregionale Krisentelefone 
- Tel.: 0800 / 11 10 111 oder Tel.: 0800 / 11 10 222

ÖSTERREICH:
Telefon Seelsorge - Tel.: 142

WARUM...??
30. Oktober 2022

WARUM..?

Offene Fragen, Schuldgefühle, Unverständnis..

Oftmals ein fieses Gemisch, was den Hinterbliebenen übrig bleibt.


Wieso haben wir nicht früher gemerkt, wie es der Person geht?

Wieso hat sich die Person nicht helfen lassen?

Wieso musste es soweit kommen?

Wieso hat die Person nichts gesagt?

 

Viele offene Fragen, Trauer und Schmerz bleiben übrig.

In der Todesanzeige meines damaligen Partners stand nicht viel.

 

Nur "WARUM?".

 

Keiner hat es verstanden, viele wussten von seinem depressiven Zustand.

Warum war die zentrale Frage und doch bringt es die Person nicht mehr zurück.

 

Versteckte Hilfeschreie werden überhört, den Fokus immer von sich weg gelenkt, eine Maske der Fröhlichkeit aufgelegt und gute Miene zum Bösem spiel gespielt.

Bis das Fass überläuft und die Person sich von dieser Welt verabschiedet.

 

Versteckte Hilfeschreie können sein:

→ Über Suizid / Todeswünsche sprechen

→ Rückzug von Freunden und gewohnten Aktivitäten

→ Aufräumen, verschenken von Dingen

→ Abschied nehmen

→ Beschäftigung mit dem Thema Tod und Sterben

→ Nach Sterbemethoden und - mitteln suchen

→ Hoffnungslosigkeit

→ Grosse Selbstkritik, geringe Selbstachtung, starke Kränkung

→ Riskantes Verhalten

→ Verändertes Verhalten

→ Körperliche Veränderungen

→ Plötzliche Ruhe und Gelöstheit


Lasst uns wieder hinhören und realisieren, wenn jemand Hilfe benötigt.

Falls Du jemanden kennst oder selbst betroffen bist, wende Dich bitte an professionelle Hilfe!

→ Nummern siehe oben.

Wichtige Telefonnummern:


SCHWEIZ:
Dargebotene Hand - Tel.: 143

DEUTSCHLAND:
Überregionale Krisentelefone 
- Tel.: 0800 / 11 10 111 oder Tel.: 0800 / 11 10 222

ÖSTERREICH:
Telefon Seelsorge - Tel.: 142

Dieses erdrückende Gefühl
16. Oktober 2022

Dieses Gefühl..

Es kommt immer wieder.

Das Gefühl zu nichts fähig zu sein - das Gefühl, nicht in diese Welt zu passen.

Nichts läuft wie gewollt, nichts scheint richtig zu sein.

Das Gefühl klein, unscheinbar, wertlos und verloren zu sein, das Gefühl der Einsamkeit, dem eigentlich gar nicht mehr auf dieser Welt sein wollen..

Negative Gedanken drehen sich im Kreis - Du mitten drin.

Ich kenne solche Gedanken und Aussagen sehr gut. Einerseits waren dies Äusserungen eines Partners, welcher von uns gegangen ist und andererseits hatte ich sehr ähnliche Gedanken.

Welche Aufgabe habe ich denn überhaupt auf dieser Welt? Wieso bin ich (noch) hier..? Was soll das Ganze?

..und schon wird das ganze Leben in Frage gestellt.

Wie eine schwere Last schweben all diese negativen Gefühle und Gedanken oberhalb und erdrücken - die Stimmung, die Laune, die Lebenslust, die Lebensfreude und von Lebensqualität sprechen wir gar nicht mehr.

Doch - wie kannst Du jetzt diesem Strudel entkommen?

5 Sofortmassnahmen für Dich um dem negativen Studel zu entkommen:

1. Negative Gedanken durch Niederschreiben loswerden

Aufschreiben von Sorgen und Gedanken hat eine entlastende Wirkung - ist deshalb quasi sofort spürbar und eine einfache Sofortmassnahme um negative Gedanken und den Strudel zu stoppen.

Durch das Aufschreiben verlagerst Du den Prozess auf ein Blatt Papier anstatt Dich gedanklich mit den Themen, die Dich bedrücken immer und immer wieder zu beschäftigen.

Freies Schreiben ist eine grossartige Entspannungstechnik und kann beim Loslassen helfen.

2. Negative Gedanken durch Meditation loslassen

Meditieren geht überall und jeder kann es, denn es geht darum, bewusst die Gedanken wahrzunehmen und den Lärmpegel im Kopf zu reduzieren.

Es gibt verschiedene Herangehensweisen, Du kannst entweder ein Wort z.B. Liebe immer wieder im Kopf wiederholen oder Dich auch auf Deinen Atem fokussieren. Immer wenn Du Dich ertappst, mit den Gedanken abwesend zu sein, bring die Aufmerksamkeit zurück auf das Wort oder den Atem.

3. Negative Gedanken durch Achtsamkeit loswerden

Die Kernidee dabei ist, dass negative Gedanken sich vor allem auf Zukunft oder Vergangenheit beziehen und deshalb das Ziel der Achtsamkeit darin liegt, mehr im gegenwärtigen Moment (also der Gegenwart) zu verweilen.

Barfuss durch die Wohnung laufen und versuchen den Untergrund so bewusst und achtsam wie möglich wahrzunehmen.

Bewusster & achtsamer die Geräusche wahrnehmen, die sich in diesem Moment um Dich herum abspielen
 

Sich vor Verlassen des Hauses auf eine Farbe festlegen und dann im Alltag stets Ausschau danach halten und zählen, wie viele interessante Objekte dieser Farbe Du entdecken konntest.

Meine Erfahrungen mit Suizid - begonnen mit mir selbst
6. Oktober 2022

Eine Wichtigkeit habe ich inzwischen erkannt.

Das Sprechen.

Das Sprechen über Gefühle, über Wünsche, über Erlebtes - all das hilft mit um die Erlebnisse verarbeiten zu können.

Damals konnte ich das nicht. Den Tod meiner Mutter hab ich schweigend hingenommen, weitergemacht als wäre nichts, die Gefühle unter den Teppich gekehrt..

Mit knapp 18 ausgezogen - geflüchtet von zu Hause, von den Erinnerungen, von den "schlimmen" Gefühlen - und hab mich in's Leben gestürzt.

Mehr oder weniger gut bin ich durchgekommen, hab dann begonnen mich mit dem Gedanken Suizid auseinander zu setzen, wie es doch wäre, wenn ich nicht mehr hier wäre, wieviel leichter, freier es sich anfühlen würde...

Mit der Zeit hab ich begonnen mich zu ritzen - den ganzen Druck von mir abzulassen (ja, in Form von Blut) hat vermeintlich geholfen. Nicht lange aber im Moment.

Bisschen vergleichbar wie eine Droge. Am Anfang wirkt es für eine gewisse Zeit und dann braucht's immer mehr davon.

Zuerst war der Gedanke Druckablassen der Ursprung, bis ich feststellte, dass es auch viel tiefer im wortwörtlichen Sinne geht und es ein Ausweg sein könnte für mein Leben. 

Lange konnte ich es geheim halten, trug immer langarm (ja auch im Sommer) Shirts oder hab's mir mit Tüchern verdeckt, bis es eines Tages jemand entdeckte und mich darauf ansprach.

Das war der Moment, als ich meine ganzen Themen nicht mehr verstecken konnte.

Mein Weg ging zu Psychologen, Psychiatern, ADS und Borderline-Störungen wurden diagnostiziert und geholfen hat gar nichts.

Ich war alleine gelassen mit einer Portion Diagnosen und keiner Lösung für meine Probleme - weiterleben und das Beste daraus machen war dann meine Devise.

Bis zu dem Zeitpunkt, als ich in den Suizid meines damaligen Partners verwickelt wurde. Seine Abschieds-Nachricht ging nicht nur an mich, kurz nachdem ich mich getrennt hatte, sondern direkt an sein gesamtes Adressbuch.

Dementsprechend war nicht nur ich, sondern auch viele andere bei seiner Wohnung als die Polizei dann durch das Fenster einstieg und uns die Todesnachricht überbrachte.

..und wer war die Schuldige..? Ich natürlich..

Schock.

Wir hatten ein paar Tage zuvor noch über das Thema Suizid gesprochen - war ja auch für mich nichts unbekanntes und nichts worüber ich inzwischen sprechen gelernt habe.

Gekonnt hatte er mir damals seine Depressionen und seine Suizid-Gedanken verheimlicht, eine dicke Maske aufgehabt und gute Miene zum bösen Spiel gespielt.

Auch da - nachdem die Nachricht der Polizei da war, war ich mit der Tatsache konfrontiert und Hilfe erhielt ich von nirgends wirklich - also professionelle natürlich. Freunde waren da - zum Glück und doch war es nicht die Unterstützung, die ich damals gebraucht hätte.

Alleine, innerlich zerbrochen, unglücklich und mit keinem Ausweg stand ich an der Wand. Meine einzige Lösung war selbst zu gehen, dem Gräul namens Leben ein Ende zu setzen.

Gedacht, getan - ich gleiste alles auf. Testament, Abschiedsbriefe und einen letzten Post auf Facebook mit einem Lied über Liebe und Mord. Ein Hilfeschrei, der lauter nicht hätte gewesen sein könnte und ich niemals erwartet hätte, dass ihn jemand versteht.

Keine 5 Minuten nach dem Post hatte ich einen Arbeitskollegen am Telefon der mir nur sagte: "Du bleibst am Telefon bis ich bei dir bin" - meine Rettung..! Wortwörtlich.

Ein Mensch der einfach da war, der mich einfach in den Arm genommen hat, mich weinen lassen hat, der nichts sagte, bei dem ich mich das erste Mal wieder geborgen gefühlt habe und der mit mir zusammen nach Lösungen gesucht hat.

Der Himmel auf Erden - ich hatte endlich wieder ein Licht im Tunnel.

Irgendwie kommen mir beim Schreiben gerade ein paar Tränchen - wie verzweifelt ich da nur war..! und wie dankbar ich für diesen einen Menschen bin..!

Lange Geschichte - Kurzfassung: wenn jemand indirekt nach Hilfe schreit - schau hin!

Wenn Du indirekt nach Hilfe schreist - schrei lauter!
Manchmal braucht es einen Moment bis die Menschen realisieren was in und mit Dir vorgeht.

Und wenn Du mutig bist - vertraue Dich unbedingt jemandem an!

Das Leben kann so schön sein, wenn das Licht am Tunnel wieder da ist, wenn es hell leuchtet, aus dir rausleuchtet und Du für Dich Wege siehst, wie Du Dein Leben gestalten kannst.

Wenn es dich trifft, betrifft es dich..!
4. Oktober 2022

Es gibt Menschen, die sind direkt in Suizide involviert, vielleicht am "Tatort" mit dabei - ob gewollt oder nicht. Andere, bekommen es am Rande mit und doch betrifft es alle.


Schicksale, die in's Herz gehen, die Emotionen kreieren. 


Ich war in meiner Lebensgeschichte schon in diverse Suizide verwickelt - ob Partner, Grossvater, Freunde oder Bekannte, am Tatort mit dabei oder nur davon gehört - alle hinterlassen viele unbeantwortete Fragen, Gefühle und Emotionen, die zu verarbeiten sind.


Schock, Wut, Trauer, Angst, Fragen über Fragen und vielleicht selbst noch das Gefühl irgendwie mit dieser Welt nicht kompatibel zu sein, erschweren die Verarbeitung.


Vielleicht kommt wie bei mir noch unverarbeitete andere Schicksalsschläge aus der Vergangenheit hinzu, es wächst alles über den Kopf, der Ausweg wird immer schmaler, die Gedanken immer wirrer..


Es wird sich ausgemalt wie leicht das Leben wäre, wenn es zu Ende ist, all die Probleme, die Herausforderungen die da sind wären alle einfach weg.. Leichtigkeit, Frieden, Ruhe....


..und doch trügt der Schein aus meiner Sicht. Ich glaube daran, dass alle Themen solange kommen, bis hingeschaut, gelernt, akzeptiert und verändert und somit das Thema be- und verarbeitet wird.


Ich habe gerade das Gefühl, genau zur richtigen Zeit mit meinem Blog gestartet zu haben. Gut, es gibt keine richtigen oder falschen Zeitpunkte und doch kommt der Winter, die dunkle Zeit draussen, depressive Verstimmungen und somit auch dunkle Gedanken - vielleicht auch Suizid-Gedanken.


Über die Suizid-Gedanken zu sprechen kann eine Erleichterung sein, die zermürbenden, wirren Gedanken immer mit sich rumzutragen kann extrem belastend sein.


Ich weiss, dass es viel Mut, Überwindung kosten kann und doch weiss ich auch, dass das Leben uns nur Herausforderungen sendet, die wir auch meistern können.

Hol Dir Unterstützung - Gib Suizid keine Chance -
3. Oktober 2022

Wichtige Telefonnummern:


SCHWEIZ:
Dargebotene Hand - Tel.: 143

DEUTSCHLAND:
Überregionale Krisentelefone 
- Tel.: 0800 / 11 10 111 oder Tel.: 0800 / 11 10 222

ÖSTERREICH:
Telefon Seelsorge - Tel.: 142

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, es ist schon früh dunkel abends, länger
morgens und somit beginnt für viele eine Zeit des alleinseins, der Trauer, des Rückzugs
und auch der depressiven Phasen und Gedanken.


Nicht umsonst heisst es "Winterdepression" und es werden oft vermehrt Suizide
verzeichnet.



Lass uns das stoppen - gib Suizid keine Chance.


Suizid ist das Endprodukt einer psychischen Erkrankung (oftmals Depressionen).
Oft ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, nicht eine Situation die zu viel war sondern eine Reihe von Situationen, mit welchen die Menschen nicht (mehr) klar kommen.


Aus Erfahrung weiss ich, dass Suizide oftmals angekündigt werden - ob direkt oder (sehr) indirekt - da gilt es gut hinzuhören. Grosse Hoffnungslosigkeit und Äusserungen wie: "es hat ja doch alles gar keinen Sinn mehr..", "Irgendwann muss mal Schluss sein..", "mein Leben hat keinen Sinn mehr.." sind ernst zu nehmende Hinweise auf eine Gefährdung - speziell bei depressiven Menschen.


Hellhörig werden ist wichtig, wenn jemand über Tage deprimiert wirkt oder viel weniger als sonst sagt, ohne dass ein Grund erkennbar ist. Wichtig ist dabei immer, dass mit der anderen Person in Beziehung getreten - und einen liebevollen, vertrauenswürdigen Kontakt aufbaut wird.


Viele Menschen möchten vor einem Suizid ihre Angelegenheiten noch in Ordnung bringen. Beispielsweise verschenken sie Wertgegenstände, setzen ihr Testament auf oder verabschieden sich von ihren Freunden und Verwandten.


Achtung: Wer fest zum Suizid entschlossen ist, wirkt oft ruhiger, gefestigter und weniger verzweifelt. Das kann zu dem trügerischen Schluss führen, es gehe dem Betroffenen endlich wieder besser.


Als Laie ist dann dafür zu sorgen, dass die Betroffenen in eine Beratungsstelle, in eine Klinik oder zum Arzt gehen.


Spreche die suizidgefährdete Person darauf an. Die Befürchtung, der Suizid könne dadurch provoziert werden, ist falsch. In aller Regel stellt es eine Entlastung dar, mit einer anderen Person über die quälenden Gedanken sprechen zu können.


Es gibt den Mythos, wenn jemand über Suizidalität spricht, dass er sich nicht wirklich selbst tötet.
Das Vorurteil, dass sich ein Mensch, der von Selbsttötung spricht, nichts antut, ist falsch - habe ich selbst erlebt und ich habe es auch angekündigt (vielleicht war das auch gut so..?).


In der Regel ist das ein Hilfeschrei und die insgeheime Suche nach Unterstützung.


Ziehe auf alle Fälle professionelle Hilfe hinzu! Hilfe kann z.B. die im roten Kasten oben rechts genannten Ansprechpersonen per Telefon, ein Notarzt, ein Psychotherapeut, ein Spital oder eine Klinik bieten.


Zeige den Betroffenen, dass für sie gesorgt wird, sie nicht alleine sind und begleitet werden.

Den Schritt Hilfe zu holen alleine zu tun ist extrem schwer.

Gedanken zum Thema Suizid
2. Oktober 2022

Suizid - Ein Thema, über das noch immer zu selten gesprochen wird, noch immer Tabu ist und doch eine der meist ausgewählten Todesursache - es sterben mehr Menschen so als durch Verkehrsunfälle.

Bedenklich....

 

Ich weiss von was ich anspreche. Ich war auch mal an dem Punkt, an dem ich für mich keinen Ausweg mehr gesehen habe. Ich war auch an dem Punkt, an dem ich mein Leben beenden wollte. ..und nicht nur ein Mal.

Das Leben stellt so viele Hindernisse, es gilt Berge zu erklimmen und Täler zu durchgehen. Die Täler können sehr tief sein, die Berge sehr hoch und doch ist jeder Moment der gelebt wird ein wunderbarer Moment.

 

In Situationen in welchen es keinen Ausweg mehr zu geben scheint, scheint weder die Sonne noch leuchten die Sterne. Es ist einfach dunkel. Der Weg unklar.

Der einzige Weg, der Ausweg scheint zu sein, sich das Leben zu nehmen.

 

Ich hab selbst einen Suizid sehr nahe miterleben dürfen.
Scheinbar alles in Ordnung bei dem Menschen, zu mindestens im Aussen.. Im Innern brodelte es schon lange.

 

Unverstanden und ungewollt von dieser Welt fühlen, die Liebe im Aussen suchen, nicht klar kommen und sich fehl am Platz fühlen, sind Gefühle, die sehr bekannt sind.
 

Niemand spricht darüber. Das Thema Suizid ist Tabu.
 

Ich schweige nicht mehr. Es reicht !
 

Ich kenne inzwischen viele Menschen, die entweder selbst entschieden haben diese Welt zu verlassen oder Angehörige sind. Oftmals wird es verschwiegen, aus Scham, aus Angst vor negativen oder unachtsamen Äusserungen und jahrelang mit sich mitgetragen.
 

Es darf darüber gesprochen werden. Nein, es darf nicht nur – es MUSS !
 

Suizid ist – vor allem bei Männern – eine oft gewählte Form des Ablebens.
 

Wir leben im Luxus hier und trotzdem sind wir zu Tode betrübt, so, dass wir nicht mehr hier sein wollen..?
 

Wir dürfen alle hinschauen. Wir dürfen alle hinhören.
 

Jeder hat seinen Rucksack, jeder hat seine Themen, die er verarbeiten darf, soll und müsste um die innere Balance wieder herzustellen.
 

Jeder hat seinen Rucksack, mit dem er umgehen lernen darf, soll, muss.
 

Jede Erfahrung, die wir machen ist gut für etwas. Ja, mag hart klingen und doch ist auch ein miterlebter Suizid ein Erlebnis, dass etwas Gutes mit sich bringt. Vielleicht nicht im Moment und doch erkennt man danach das Geschenk darin.

Hätte ich es nicht hautnah mit erlebt, wüsste ich nicht, wie du dich fühlst und könnte dich nie auffangen, wie ich es jetzt kann... 

Etwas was ich im Leben gelernt habe, erkenne immer das Gute in Situationen.

 

Schneller, höher, besser – ein Killer für Leben, für’s Leben.
 

Erwartungen werde gesteigert, das Tempo erhöht – ohne Rücksicht auf Verluste. Menschenleben. Menschen, die untergehen. Menschen, die dann mit der Welt nicht mehr klar kommen und gehen.
 

Ist es das wirklich wert? Ist ein Menschenleben nichts mehr wert? Sind wir bereits zu einer Nummer geworden und wenn wir nicht mehr mithalten können fallen wir aus dem Raster?
 

Irgendwie scheint da gerade etwas ziemlich verkehrt zu laufen...